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Wissenswertes über "S" wie...

Schmerzen

Unsere Blutengel versuchen, jegliche Art von Schmerzen beim Punktieren oder der Blutentnahme zu vermeiden. Falls Sie sich dennoch unwohl fühlen oder Ihnen etwas wehtut, geben Sie den Mitarbeitern im Zentrum sofort Bescheid. Es besteht immer die Möglichkeit, eine Spende abzubrechen, denn Ihre Gesundheit und Sicherheit gehen in jedem Fall vor.

Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangere dürfen nicht spenden und nach einer Geburt ist generell eine Spendepause von mindestens sechs Monaten einzuhalten. Auch während der Stillperiode ist eine Spende nicht möglich.

Selbstausschluss (vertraulich)

Spender, die einer Risikogruppe angehören oder die sich einer HIV-Risikosituation ausgesetzt haben, bekommen die Möglichkeit, uns, frei von eventuellem "Gruppenzwang" durch Freunde, Familienangehörige und Kollegen, vertraulich mitzuteilen, dass ihr Blut ungeeignet für eine Spende ist.

Dies tut der Spender, indem er nach jeder Spende Auskunft über die Verwendung seiner Spende erteilt. Auf dem Spenderausschlussbogen kreuzt er die Zulassung oder Sperre seiner Spende an. Auch wenn der Spender seine Spende sperrt, erhält er die Aufwandsentschädigung. Wir vernichten dann das gespendete Blut.

Separation

Jede Blutspende wird vor der Weitergabe an die medizinischen Einrichtungen verarbeitet. Der Beutel mit dem gespendeten Blut durchläuft dabei viele Schritte. Bei der Separation wird das Blut durch Zentrifugation in seine verschiedenen flüssigen und festen Bestandteile (Plasma, Erythrozyten und Thrombozyten) aufgeteilt und anschließend einzeln abgepackt gelagert. Aus einer Blutspende entstehen so bis zu drei Blutprodukte. Je nachdem, was der Patient benötigt, erhält er schließlich nur den einzelnen Blutbestandteil.

Bei einer Apheresespende (u. a. Plasmaspende) geschieht die Separation bereits beim Spendevorgang. Dazu sind spezielle Maschinen (Apheresemaschinen) notwendig. Dort wird das abgenommene Blut zunächst in einem Behälter gesammelt und zentrifugiert. Nur ein bestimmter Bestandteil des Blutes wird in einem Beutel gesammelt.

Den Rest inkl. aller anderen Blutbestandteile erhält der Spender direkt zurück. Diese Form der Spende ist daher für den Spender sehr verträglich, da nicht wie bei einer Vollblutspende 500 ml in kürzester Zeit entnommen werden, sondern ein Wechsel zwischen Entnahme und Rückgabe der Blutbestandteile über einen Zeitraum vom mindestens 30 Minuten erfolgt. Diese Spenden müssen auch nicht weiterverarbeitet werden und können direkt am Patienten zum Einsatz kommen.

Sicherheit

Um die Sicherheit von Blutspenden und daraus hergestellten Blutprodukten zu gewährleisten, gibt es in Deutschland eine Vielzahl von gesetzlichen Bestimmungen und Regelungen. Diese gelten für alle Blutspendedienste und müssen anlässlich einer jeden Spende eingehalten werden.

In externen und internen Audits wird dies regelmäßig überprüft. Für die Mitarbeiter von Haema haben die Sicherheit der hergestellten Blutprodukte und der sichere Umgang mit den Spendern oberste Priorität.

Ein effektives mehrstufiges Qualitätssicherungssystem garantiert die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften sowie der selbst auferlegten umfangreichen zusätzlichen Qualitätssicherungsmaßnahmen. Dieses befindet sich in ständiger Weiterentwicklung, um dem jeweiligen Stand der Wissenschaft und Technik zu entsprechen.

Die sichere und zuverlässige Versorgung der Krankenhäuser, Arztpraxen und anderer medizinischer Einrichtung mit Blutprodukten ist das gemeinsame Ziel aller Blutspendedienste in Deutschland.

Spendeabstände

Welche Anzahl an Spenden pro Jahr geleistet werden können ist gesetzlich geregelt. Insgesamt sind innerhalb von 12 Monaten maximal 60 Spenden (Blut, Plasma und andere Spendearten zusammengerechnet) möglich.

Nach einer Vollblutspende müssen Männer 8 Wochen und Frauen 12 Wochen warten, bis sie erneut ins Blutspendezentrum kommen. Wenn Sie hingegen Plasma spenden, sind die Spendeabstände deutlich geringer. Hier können sowohl Männer als auch Frauen bereits nach 3 Tagen wieder spenden kommen.

Der Gesetzgeben gibt vor, dass Sie Ihrem Körper ausreichend Ruhe- und Erholungsphasen zur Regeneration einräumen sollen, daher können Ihre persönlichen Spendeabstände auch variieren.

Spendeformen

In der Blutspende unterscheidet man prinzipiell zwischen fünf verschiedenen Spendeformen. Die häufigsten sind die Vollblutspende und die Plasmaspende. Seltener sind dahingegen Erythrozyten- und Thrombozytenspende, da für diese Spendeform nur wenige Menschen infrage kommen. Außerdem gibt es die Möglichkeit der Eigenblutspende. Dabei lässt man sich Blut für den Eigenbedarf abnehmen, zum Beispiel auf Grund einer bevorstehenden Operation.

Spender werben Spender

Spender werben Spender ist eine unserer Bonusaktion mit erhöhter Prämie. Bringen Sie eine zweite Person mit und spenden gemeinsam. Für jeden geworbenen Neuspender, der auch seine erste Vollblutspende leistet, bedanken wir uns mit einem Bonus. Mehr Informationen finden Sie bei unseren Aktionen.

Spendereinzugsgebiet

Für alle Blutspendeeinrichtungen sind sogenannte Spendereinzugsgebiete vorgeschrieben, welche 60 km um ein Blutspendezentrum herum liegen. Hintergrund ist, dass wir Sie bei Bedarf schnell zu einer Kontrolluntersuchung einladen können. Sollten Sie weiter entfernt von einem Spendezentrum wohnen, so informieren Sie sich bitte telefonisch im jeweiligen Spendezentrum.

Spendernummer

Jeder Spender erhält einmalig im Zuge der ersten Spende eine sog. Spendernummer. Sie dient der Identifikation des Spenders und ist in Form eines anonymisierten Barcodes neben dem Namen und der Blutgruppe auch auf dem Blutspendeausweis aufgedruckt.

Bei Vorlage zur Spende kann der Anmeldevorgang so unter anderem verkürzt werden. Auf dem Blutprodukt selbst sind alle Informationen zum Spender verschlüsselt. Zusammen mit der Konservennummer kann jedoch in medizinisch begründeten Fällen anhand der Spendernummer ein Rückschluss von der Blutkonserve zum Spender erfolgen.

Spendevoraussetzungen

Vollblut kann jeder gesunde Erwachsene ab 18 Jahren spenden. Das Kör­pergewicht muss mindestens 50 kg betragen. Der Spendearzt untersucht den Spender und prüft die Spendetauglichkeit. Für die erste Plasmaspende qualifizieren Sie sich mit einer Blutspende oder einer Laborkontrolle und können ca. eine Woche später zum Plasmaspenden kommen.

Für die Plasmas­pende ist zudem die Beschaffenheit der Venen ausschlaggebend. Da die Kanüle länger im Arm verweilt und darüber auch eine Rückgabe erfolgt, müssen die Venen stabil genug sein. 

Um die Sicherheit des Empfängers von Blutkonserven und den Spenderschutz zu gewährleisten, müssen wir in manchen Fällen Personen zeitlich begrenzt oder dauerhaft von einer Spende ausschließen.

Mit unserem kleinen Spendencheck vorab können Sie viel Zeit und Aufwand sparen. Allerdings ersetzt dieser nicht das Arztgespräch beim Blutspendetermin.

Sperrgründe

Ein Recht auf eine Spende besteht grundsätzlich nicht. Bei einer befristeten oder dauerhaften Rückstellung sind folgende Kriterien von Bedeutung. Es können mehrere, aber auch einzelne Punkte zu einer Sperre führen.

• Einhaltung der Anforderungen an den Spender (Identitätssicherung, Hygiene, korrektes Auftreten u. a.)
• Einhaltung der Spenderschutzkriterien (Alter, Gewicht, Hb- bzw. Eisen-Wert, Gesundheit u. a.)
• Einhaltung der Empfängerschutzkriterien (bekannte Infektionen beim Spender, mögliche Risiken z. B. durch Reisen in Infektionsgebiete oder riskantes Verhalten)
• Zulassung zur Spende nur dann, wenn die Spende sinnvoll angewendet werden kann, d. h. nach wirklichem Bedarf (z. B. bestimmte Spendearten oder Blutgruppen)

Sport

Die sportliche Leistungsfähigkeit kann durch die Blutspende kurzzeitig beeinflusst werden, da durch die Spende die Erythrozytenkonzentration im Blut sinkt und weniger Sauerstoff transportiert werden kann. Sie sollten sportliche Tätigkeiten daher nach der Spende ca. 1-2 Tage langsam angehen.

Stammzellspende

Es gibt zwei Methoden, mit denen Stammzellen gespendet werden können: die periphere Blutstammzellspende und die Knochenmarkspende. Nach einer Stammzellspende muss mindestens sechs Monate bis zu einer erneuten Blut- oder Plasmaspende pausiert werden. Die Entscheidung der Spendefähigkeit ist zudem vom Stammzellspendeverlauf abhängig. Für eine Stammzellspende kann man sich typisieren lassen. Haema bietet keine Stammzellspende und auch keine Typisierung dafür an.

Standorte

Die Haema unterhält 40 Blutspendezentren in 9 Bundesländern. In Städten wie Berlin, Leipzig oder Dresden betreiben wir sogar gleich mehrere Blutspendezentren, sodass unsere Spender möglichst unkompliziert und nah an Arbeits- oder Wohnort Gutes tun können.

Der Wohnort sollte maximal 60 km von einem Haema Blutspendestandort entfernt liegen, sodass es jederzeit möglich ist, sich erneut beim Arzt vorzustellen.